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Polnische Pflegekräfte für die Grundpflege – als Angestellte oder Selbstständige beschäftigen oder über eine Agentur vermitteln lassen

Häusliche Pflege wird dank demografischem Wandel immer wichtiger. Wenn Eltern, Großeltern oder andere nahe Angehörige pflegebedürftig werden, kommt auf die Familie eine große Verantwortung zu. Für viele ältere Menschen, die sich nicht mehr uneingeschränkt alleine in ihren eigenen vier Wänden versorgen können, kommt ein Senioren- oder Pflegeheim nicht in Frage. Andererseits fehlt den berufstätigen oder anderweitig ausgelasteten Angehörigen häufig die Zeit, um sich rund um die Uhr um einen lieben Menschen kümmern zu können. Seit einigen Jahren werden polnische Pflegekräfte in Deutschland für die häusliche Pflege zunehmend beliebter. Das liegt neben dem einfühlsamen und freundlichen Wesen der polnischen Pflegekräfte nicht zuletzt an den deutlich geringeren Kosten als für deutsches Pflegepersonal.

 

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Pflegekräfte aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern wie Tschechien

Auch wenn meist von polnischen Pflegekräften die Rede ist, kommen nicht alle diese Personen aus Polen, sondern auch aus anderen osteuropäischen Ländern wie Ungarn und Tschechien oder Lettland und Litauen. Pflegekräfte aus Polen waren nach der EU-Osterweiterung die Vorreiter im Pflegebereich und wurden bald zu einem festen Begriff für die preiswerte häusliche 24-Stunden-Pflege. Meist waren es polnische Frauen zwischen 20 und 60 Jahren, aber auch männliche Pflegekräfte. Mit dem Wegfall der Zugangsbeschränkungen für osteuropäische Arbeitnehmer innerhalb der EU 2011 betraten auch legal entsendete Arbeitskräfte aus Rumänien, Litauen und anderen osteuropäischen Ländern den deutschen Pflege-Arbeitsmarkt. Die arbeitsrechtlichen Voraussetzungen sind mittlerweile für alle Pflegekräfte aus den osteuropäischen Ländern innerhalb der EU gleich.


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Meist keine examinierten Pflegekräfte, sondern Aushilfen für die Grundpflege

Um Missverständnissen in Bezug auf polnische Pflegekräfte von vornherein zu vermeiden, ist Folgendes festzustellen: Es handelte sich dabei in aller Regel nicht um examiniertes Pflegepersonal bzw. Altenpfleger, sondern um Aushilfskräfte. Dieser Personenkreis darf vom Gesetzgeber her lediglich Aufgaben der Grundpflege übernehmen. Das bedeutet, polnische Pflegekräfte, die keine examinierten AltenpflegerInnen sind, dürfen zum Beispiel weder Spritzen setzen noch Medikamente verabreichen, auch keinen Blutdruck messen und keinerlei Behandlungsleistungen übernehmen. Polnische Pflegekräfte in Deutschland übernehmen ausschließlich Leistungen der Grundpflege wie Waschen und Füttern, Begleitung auf die Toilette und hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Kochen und Einkaufen oder Geselligkeit. Hier kann es zu finanziellen und organisatorischen Nachteilen kommen, wenn zusätzlich noch ein ambulanter Pflegedienst beauftragt und bezahlt werden muss. Am besten eigenen sich daher polnische Pflegekräfte in Deutschland für Menschen mit keinem oder nur geringem Bedarf an medizinischer Pflege.

 

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Verschiedene Modelle für die Beschäftigung einer polnischen Pflegekraft

Am meisten zahlen Sie, wenn Sie selbst als Arbeitgeber die osteuropäische Aushilfskraft für die häusliche Pflege einstellen. Zu bedenken ist allerdings, dass laut Arbeitsrecht bei einer 24-Stunden-Pflege jede Pflegekraft Anspruch auf Urlaub und Erholung hat und Sie mehrere polnische Pflegekräfte in Deutschland gleichzeitig beschäftigen müssen. So kommen Sie bei diesem Modell leicht auf eine Summe von weit über 5.000 Euro im Monat. Alternative wäre ein Vertrag mit einer selbstständig arbeitenden Pflegekraft. Am günstigsten ist es, wenn polnische Pflegekräfte über eine Agentur in Deutschland in Kooperation mit einem Entsendeunternehmen im Herkunftsland vermittelt werden (sogenanntes Entsendemodell). Dabei zahlen Sie in der Regel eine günstige fixe Pauschalsumme an die vermittelnde Agentur. Da Sozialabgaben, Versicherungen und Lohnkosten an die Pflegekraft für Sie entfallen und Sie alles vertraglich mit der Agentur abwickeln, zahlen Sie bei einer Agentur für polnische Pflegekräfte in Deutschland unter 2.000 Euro im Monat.